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Nassfutter

Nassfutter für Hunde

Im 20. Jahrhundert, kurz nach dem Ersten Weltkrieg, war Dosenfutter das erste Mittel der Wahl, wenn es um die Fütterung von Hunden ging. Pferdefleisch, haltbar gemacht in Dosen, hatte sich in der Bevölkerung schnell durchgesetzt. Noch heute ist die Fütterung von Nassfutter sehr beliebt, 445 Millionen Euro haben sich die Deutschen im Jahr 2017 das Feuchtfutter für ihre Hunde kosten lassen, nur für Snacks (513 Millionen Euro) wurde noch mehr Geld ausgegeben.

Vorteile von Nassfutter

Nassfutter zeichnet sich vor allem durch einen relativ hohen Anteil an Feuchtigkeit aus. Bis zu 80 % Wasser können in einer einzigen Dose enthalten sein. Im Vergleich enthält Trockenfutter nur drei bis zwölf Prozent Feuchtigkeit. Das ist vor allem für Hunde, die sehr wenig trinken oder Probleme mit den Nieren haben, ein großer Vorteil. Alleine durch die Fütterung wird dem Hundekörper viel Feuchtigkeit zugeführt.
Für Hunde, die zu Übergewicht neigen, ist daher Nassfutter besonders geeignet. Es verfügt im Vergleich zu Trockenfutter durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt über weitaus mehr Volumen, ohne gleichzeitig mehr Kohlenhydrate zu liefern. Das sorgt dafür, dass der Magen gefüllt ist und ein Sättigungsgefühl beim Hund eintritt, ohne dass zu viel Futter aufgenommen wurde. Aus psychologischer Sicht ist die Fütterung mit Feuchtfutter für den Hund aus diesem Aspekt vermutlich viel befriedigender. Es riecht schmackhafter und benötigt mehr Zeit beim Fressen.
Viele mäkelige Hunde bevorzugen Dosenfutter gegenüber Trockenfutter, weil es durch den starken Eigengeruch besonders appetitlich riecht. Für Hunde, die etwas wählerisch sind und nicht alles fressen, eignet sich daher Feuchtfutter. Wenn Du einmal Medikamente in den Hund mogeln musst, gelingt das mit Nassfutter übrigens auch sehr gut.

Nachteile von Nassfutter

Feuchtfutter erscheint auf den ersten Blick aus ernährungsphysiologischer Sicht gesünder, weil bei der Herstellung weniger Zusätze zugefügt werden müssen, um es haltbar zu machen. Die Fütterung bringt allerdings durchaus Nachteile mit sich. So gibt es Hunde, die grundsätzlich kein Feuchtfutter vertragen.
Fütterst Du Feuchtfutter, musst Du darauf achten, es zügig aufzubrauchen. Das bedeutet bei einer kühlen Lagerung sollte die Dose nach maximal 48 Stunden aufgebraucht sein. Aufgrund der Feuchte ist das Futter leichter verderblich, wenn es erst einmal geöffnet ist.
Der vermutlich größte Nachteil der Dosennahrung: Feuchtfutter ist sehr kostenintensiv, was sich besonders bei großen Hunden, die je nach Körpergewicht durchaus zwei 800 Gramm Dosen am Tag benötigen, deutlich bemerkbar machen kann.
Feuchtfutter hat außerdem den Nachteil, dass es relativ viel Abfall produziert und daher aus ökologischer Sicht nicht gerade nachhaltig ist.

Verschiedene Zusammensetzungen und Inhaltsstoffe

Der Hund wird zwar gerne als Fleischfresser bezeichnet, ist faktisch aber ein Omnivore, also ein Allesfresser. Der Hund stammt zwar vom Wolf ab, sein Magen-Darm-Trakt hat sich allerdings nach 10.000 Jahren an der Seite des Menschen ein Stück weit an dessen Ernährung anpassen können. Dennoch sollte Fleisch immer die Grundlage für die Hundefütterung bilden.
Dosenfutter ist recht unterschiedlich konzipiert. So gibt es Futtersorten, die als „Alleinfuttermittel“ dienen. In diesen Dosen sind alle notwendigen Nährstoffe enthalten und der Hund ist ausgewogen ernährt. Dann gibt es noch Reinfleischdosen, in denen ausschließlich Fleisch enthalten ist und Dosen, in denen jeweils nur eine tierische und eine pflanzliche Proteinquelle enthalten ist. Möchtest Du Reinfleischdosen füttern, müssen diese allerdings zwingend mit anderen Komponenten ergänzt werden, da Dein Hund ansonsten nicht optimal mit allen Nährstoffen versorgt ist. Eine Fütterung nur mit Fleisch ist bei einem Hund nicht ausreichend.
Die unterschiedlichen Zusammensetzungen sind abhängig vom Hersteller, aber auch von der jeweiligen Produktlinie. So bieten einzelne Hersteller Dosen an, die als Alleinfuttermittel dienen, und haben gleichzeitig Reinfleischdosen im Sortiment.

Deklaration des Futters

Dosenfutter sollte, wie eigentlich jedes Tierfutter, frei von Tierversuchen sein und weder Zucker, noch Farb- und Konservierungsstoffe enthalten. Viele Hersteller kommen diesen Ansprüchen mittlerweile allerdings nach und tun dies auf ihrem Futter kund. Die Deklaration des Futters sollte im Optimalfall recht kurz ausfallen. Je mehr Komponenten enthalten sind, umso größer ist die Gefahr, dass ein unverträglicher Inhaltsstoff dabei ist.
Hersteller sind verpflichtet anzugeben, was im Hundefutter enthalten und wie groß der prozentuale Anteil ist. An erster Stelle steht immer die Komponente, die am meisten im Futter vertreten ist. Das sollte bei Hundefutter immer Fleisch sein. Qualitativ sehr hochwertiges Futter führt an erster Stelle „Muskelfleisch“ auf. Muskelfleisch enthält viel Proteine, die sehr wichtig für die Erhaltung des gesamten Organismus sind. Es gibt auch pflanzliche Proteine, wie sie in Getreide enthalten sind. Je ähnlicher aber die Bestandteile der Proteine der Nahrung mit denen im Körper sind, umso besser werden sie vom Körper verwertet. Ein wichtiger Grund, warum Fleisch zu den Hauptbestandteilen im Futter zählt.
Wichtig ist aber nicht nur Muskelfleisch, sondern auch Innereien, Pansen und Ballaststoffe. Das kann Getreide sein, aber auch Kartoffeln und sehr wichtig ist Gemüse. Sehr gutes Dosenfutter enthält noch zusätzlich etwas Öl.

Was sollte bei der Fütterung mit Nassfutter beachtet werden

Es empfiehlt sich, Hunde mit jeder Art von Futter vertraut zu machen, ganz gleich, ob es sich um rohes Fleisch, Nass- oder Trockenfutter handelt. Wenn Du Deinem Hund das erste Mal Feuchtfutter fütterst, ersetze nicht gleich eine ganze Mahlzeit, sondern steigere langsam die Menge. Nassfutter unterscheidet sich stark von Trockenfutter und kann bei Hunden, die es nicht gewohnt sind, abwechslungsreich gefüttert zu werden, zu Durchfall führen.
Im Blick solltest Du grundsätzlich immer den Output Deines Hundes behalten. Tritt dieser gehäuft auf, ist sehr weich oder sehr hell, kann es sein, dass Dein Hund ein bestimmtes Futter nicht verträgt. Besonders bei der Futterumstellung von Trocken- auf Feuchtfutter kann es vorkommen, dass der Kot weich wird. Reguliert sich der Kot nicht nach einiger Zeit und ein Wechsel auf eine andere Marke brachte ebenfalls keinen Erfolg, ist es möglich, dass Dein Hund einfach kein Dosenfutter verträgt. Trockenfutter, Barf oder halbfeuchtes Hundefutter wären mögliche Alternativen.
Wird eine neue Dose geöffnet, sollte sie immer genauer in Augenschein genommen werden, bevor sie verfüttert wird. Sieht das Futter leicht gräulich aus und riecht unangenehm, sollte es nicht verfüttert werden. Fehler in der Produktion und Herstellung sollten nicht passieren, bleiben aber nicht aus, daher solltest Du beim Füttern aufmerksam sein. Gleiches gilt für das Futter selbst, wenn Du es in den Futternapf füllst. Im Idealfall zerkleinerst Du es etwas mit der Gabel, um auszuschließen, das Fremdkörper im Futter enthalten sind.

Für welche Hunde gibt es Nassfutter?

Die Hersteller haben für gewöhnlich verschiedene Sorten im Sortiment.
Das ist ganz normales Hundefutter, das als Alleinfuttermittel dient und dessen Inhaltsstoffe alle Nährstoffe enthalten und den Bedarf eines gesunden und agilen erwachsenen Hundes deckt. Beim Tierarzt ist Nassfutter erhältlich, welches auf bestimmte Krankheiten abgestimmt ist-
Futter für Senioren ist hingegen etwas reduziert hinsichtlich des Energiegehalts, da ältere Hunde nur noch einen niedrigen Energiebedarf haben und der Magen-Darm-Trakt häufig etwas empfindlicher ist, als in jüngeren Jahren.
Welpen hingegen haben durch ihr Wachstum sehr spezielle Ansprüche und benötigen spezielle Nährstoffe und ein abgestimmtes Calcium-Phosphor-Verhältnis für ein gutes Knochenwachstum
Hersteller preisen ihr Futter für Allergiker als Futter mit „Single Protein“ oder aber als „hypoallergenes Futter“ an. Enthalten sind in diesen Fällen nur Inhaltsstoffe, die von Allergikern sehr gut vertragen werden beziehungsweise ist das Futter auf lediglich zwei Komponenten reduziert, wie beispielsweise Truthahn und Kartoffel. Reinfleischdosen eignen sich im Übrigens ebenfalls zur Fütterung von Allergikern, wenn die enthaltene Fleischsorte vom Hund vertragen wird, sollten aber nicht als Alleinfuttermittel verfüttert werden.
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